Wenn einer glaubt, ich würde Mechashows bevormunden, der kennt meine Einstellung zu folgender Sendung nicht:
Macross 7 *Schauder*
Macross 7 ist die offizielle Fortsetzung von einer der wohl besten Animes aller Zeiten: Superdimensional Fortress Macross. Während diese Serie die Messlatte für zukünftige Stories um 2 Meter erhöhte ist Macross 7 das fette Kind, das unter der Messlatte hindurchtaucht, mit den Füßen hängen bleibt und sich die Latte dabei gegen die Eigene haut.
Ich habe immer wieder gehört, dass das eine der grauenvollsten Sendungen sein soll und fast den guten Namen des Macross-Universums vernichtet hätte.
„Ach, dass sind doch alles nur irgendwelche elitären Deppen, die eine leichtherzige, ironische Sendung nicht erkennen, auch wenn sie denen am Hintern hochkriecht und sie rektal an der Prostata bis zum Orgasmus stimuliert“ dachte ich mir und zog mir also ohne auf die kritischen Stimmen zu hören ein paar Folgen davon rein.
Handlung: 25%
M7 fängt da an, wo Macross aufgehört hat. 35 nach der Schlacht zwischen den Zentradi und den Menschen und dem folgenden Friedensvertrag zwischen beiden Seiten(mehr dazu, sobald ich Macross zuende gesehen habe) entschließt sich die Menschheit zur Kolonisierung ferner Planeten. Hierzu wurden gewaltige Schiffe konstruiert und allen voran die Macross 7 – eine Kombination aus Raumschiff und Großstadt mit simuliertem Himmel und Wetter.
Basara, der Hauptcharakter und Leadsinger der Band „Fire Bomber“ ist grade dabei sich mental auf sein nächstes Konzert vorzubereiten (und damit meine ich: es zu vertrödeln).
Basara gehört zu der schlimmsten Sorte von Persönlichkeiten, die man sich vorstellen kann:
Emos; und zwar Pazifistenemos. Und wem das nicht reicht: POPMUSIK SINGENDE PAZIFISTENEMOS!!! Urgh. Naja, was habe ich auch erwartet? Einen singenden Ryouma Nagare?
..............................................................................................eigentlich ja
Aber zurück zur Story: kurz nachdem Basara anfängt zu singen bricht die Hölle los. Die Kolonisten werden von unbekannten Raumschiffen, den Protodeviln, angegriffen (war ja klar...). Diese sind jedoch nicht darauf aus die Bewohner von M7 zu vernichten, sondern ihnen ihre Animaspiritia (?!?! Ich, öh, „glaube“ das ist sowas wie Lebensenergie) zu rauben.
Alle Kolonisten fliehen daraufhin in die vorgesehenen Schutzräume, bis auf Basara. Dieser hat nämlich ganz andere Dinge im Sinn als Fliehen.
Was nun folgt macht noch Hoffnung:
Basara schwingt sich hinter das Steuer seines gepimpten Valkyrie-Fighters und macht sich bereit den bösen Protodeviln einzuheizen.
denkt man zumindest.
Was macht der Depp: er ballert gottverdammte Lautsprecher in die Rümpfe der gegnerischen Jets und fängt an zu singen!!!
Noch mal zum mitschreiben: ein tuntiger Emosänger mit einem verdammt sexy Raumschiff schießt mit der schwachsinnigsten Waffe seit dem Dolch-Nunchaku um sich und singt für die Gegner ein Ständchen. !IM WELTRAUM!
Wer jetzt immer noch nicht erkennt das irgendwas an der Serie faul ist, der sollte mal anfangen seinen Kopf nicht nur zum knacken von Kokosnüssen zu benutzen. Warum er nicht abgeschossen wird? Keine Ahnung. Plot Device...Plot Device...
Wie steht’s mit den anderen Charakteren?
Basaras Bandmitglieder Mylene, Ray und Veffidas interessieren nich (hm... vielleicht Mylene, bis man mitkriegt, dass sie 14 ist), Gamlin, Mitglied der Black Diamonds (der Spezialkampffliegergruppe der M7) kriegt nie Erlaubnis Basara abzuschießen, Max Jenius war mir in der alten Macrossserie sympathischer und die Protodeviln... von denen war in den paar Folgen noch nicht viel zu sehen.
Der einzig gute Charakter war Guvava. Mylene’s wandelnde Fellkugel. Sie hatte zwar keine große Rolle und war kaum zu sehen aber eben DAS habe ich bei den ANDEREN Charakteren vermisst. Ich wette fünf Mäuse darauf, dass dieses Ding irgendwelche unterschwelligen sexuellen Botschaften vermitteln soll.
Der Aufbau der Folgen erinnerte mich leicht an das Power Ranger-Prinzip:
10 Minuten Handlung und danach Schema F wiederholen.
Hier geht es folgendermaßen:
- 10 Minuten Handlung
- Protodeviln greifen an
- Werbung
- Basara steigt in seine Valkyrie und fängt an zu singen
- Protodeviln hauen ab
- Basara deprimiert, da keiner sein Lied zuende hören will
Video: 36%
Was würdet ihr einer Sendung geben, die mit so einem Intro lockt?:
<![CDATA[You are not allowed to view links.
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Wenn man nur die anderthalb Minuten da oben bewerten soll vielleicht, nicht jedoch wenn man noch die Serie selbst gesehen hat.
Die Zeichnungen sind schlecht. Und mit schlecht meine ich fast schon Shin Chan-schlecht.
Beweise? Hier, bitte:
Wie das Letzte überhaupt funktionieren soll ist mir völlig schleierhaft. Müssten dazu die Sterne nicht eigentlich nur 30 Zentimeter groß und fünf Meter von dem Raumschiff entfernt sein, um solch einen Effekt zu erzeugen?! Um Hyperraum kann es sich hier nicht handeln, denn keines der Schiffe in der Serie schafft so was. Ergo: die Qualitätskontrolle hatte früh Feierabend.
Was weiterhin negativ hinzu kommt ist, dass ungefähr 25% jeder Folge die ich gesehen habe aus recycleten Animationen bestand. Normalerweise tut man sich bei solchen Szenen ja besonders viel Mühe geben, jedoch sehen die auch aus wie Schmierereien eines Alternativküntlers (oh Mann, ich hasse diese Typen).
"Bei einer Show, die auf Musik baut, müssen doch wenigstens die Musikeinlagen gelungen sein!" sollte man eigentlich annehmen.
Jupp, wirklich beeindruckend. schlecht.
Audio: 85% und –85% (OMG! Zeitparadox!)
Die Stärke der Musik ist gleichzeitig ihr Untergang. Anstatt einen Originalsoundtrack zu besitzen, wurden Lieder der Band „Humming Bird“ genommen und Fire Bomber in den Mund gelegt.
Leider ist Basara die intergalaktische Version von Wolfgang Petry.
Beide kennen irgendwie nur die eine Nummer und die ist brechreizerregend. Ich hab ja nix gegen die meisten Stücke von Humming Bird; im Gegenteil. Manche Lieder wie „Holy Lonely Night“ oder „Seventh Moon“ sind richtig Schnieke und haben geradezu Ohrwurmcharakter.
NUR WARUM MUSSTEN SIE AUSGERECHNET „TOTSUGEKI LOVE HEART (You are not allowed to view links.
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Nach dem fünften mal Hintereinanderhören(wohl gemerkt: in einer Folge) verstößt diese Abomination eines Liedes fast schon gegen die Genfer Kriegskonvention. Kein Wunder warum die Protodeviln immer abhauen wenn Basara anfängt mit Singen...
Go Nagai-Faktor: 20%
Nichts wirklich offensives.
Die zwanzig Prozent kommen nur von dem Alptraum den ich nach den Episoden hatte:
Basara lauert mir in einer dunklen Gasse auf, sticht mir mit einem rostigen Messer so in die Kniescheibe, dass ich nicht wegrennen kann und fängt an Totsugeki Love Heart zu singen. Danach brauchte ich erst mal ernsthafte psyschologische Hilfe.
Dass eine 14 jährige den Sex Appeal in dieser Serie vertritt sei jetzt mal dahingestellt.
Schließlich muss man immer daran denken:
Fazit: 14%
Musik kann Berge versetzen. In diesem Falle ganze Berge von Fans, die sich voller Ekel von diesem Geschwür der Menschheit entfernen.
Wer etwas Sonderspaß haben will, der sollte immer wenn Basara anfängt zu singen Manowar, Hammerfall, Knorkator oder so was einlegen. Die Sendung kriegt durch einen Typen, der durch das All fliegt und „Ich bin ein ganz besond’rer Mann der mit dem Anusloch essen kann“ gleich einen fünf mal so hohen Unterhaltungswert.
in diesem Sinne
